Letzte Woche berichtete ich Euch ja von dem geplanten veganen Mahl für meine Kolleginnen, und ich sage Euch, ich starb an diesem Tag tausend Tode vor lauter Sorge, dass es misslingen könnte. Ich kaufte diverse zuckerfreie vegane Joghurts, unter anderem aus Lupinen, und wurde dann doch vom ganz normalen Sojajoghurt überzeugt. Die Ofenaubergine überraschte mich tatsächlich total, mit so einer Aromatik hatte ich nicht gerechnet. Dementsprechend kann ich Euch nur ermutigen, Euch selbst ranzuwagen. Nur mit der Mengenangabe des Rezepts haderte ich sehr, als plötzlich alle Teller leer waren, und ich merkte, dass der Nachtisch auf jeden Fall noch locker reinpasst. Dementsprechend empfehle ich entweder das 1,5-fache Rezept zu verwenden, oder noch eine entsprechend sättigende Vorspeise oder Beilage einzuplanen. Bei der orientalischen Aubergine empfand ich zum Beispiel die Couscous-Füllung als sehr sättigend, da reichte eine halbe Aubergine pro Person auf jeden Fall gut aus
Zutaten für 4 Personen:
2 Auberginen
Für das Gewürzöl:
1 Knoblauchzehe
2EL Olivenöl
2EL Erdnussöl
1EL Raz el Hanout
1/2TL gemahlene Kurkuma
1TL geräuchertes Paprikapulver
Salz & Pfeffer
Für das Topping:
4 Stiele Thymian
1 Stiel Dill
1/2 Bund Koriander
1TL getrockneter Estragon
4EL Olivenöl
1EL Sesam
Salz & Pfeffer
300g Sojajoghurt
1EL geriebene Zitronenschale
2EL gehackte Pistazien
1/2 Granatapfel
Zubereitung:
Wasche und halbiere die Auberginen längs. Schneide das Fruchtfleisch ein und lege sie mit der Schnittfläche nach unten etwa 30 Minuten in Salzwasser.
Schäle den Knoblauch und presse ihn in ein Gefäß. Ich verwende hier gerne ein altes Marmeladenglas oder sowas. Gib die anderen Zutaten für das Gewürzöl mit dazu und vermenge sie gut miteinander. Das Schöne am Marmeladenglas ist, dass man einfach den Deckel draufschrauben und es ordentlich schütteln kann.
Heize den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vor.
Nimm die Auberginen aus dem Salzwasser und tupfe sie gut trocken. Lege sie nun mit der Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und bestreiche sie mit dem Gewürzöl. Sie dürfen sich auf der zweiten Schiene von unten etwa 25 Minuten lang bräunen.
In dieser Zeit kannst Du das Topping vorbereiten: Dafür solltest Du Deine Kräuter waschen, trocken schütteln und zerkleinern und mit dem getrockneten Estragon, Olivenöl und Sesam vermischen. Salze und pfeffere die Kräutermischung und stelle die zur Seite.
Vermenge den Sojajoghurt mit der Zitronenschale und schmecke ihn ebenfalls mit Salz & Pfeffer ab. Löse außerdem die Granatapfelkerne aus, das mache ich am liebsten in einer großen Schüssel mit Wasser, dann gibt es nicht so eine Sauerei!
Wenn die Auberginen fertig sind, gibst Du nacheinander die Kräutermischung, den Joghurt, die gehackten Pistazienkerne und die Granatapfelkerne darauf. Wenn Du noch ein paar Kräuterblättchen übrig hast, garniere die Teller damit, dann sieht es gleich noch schöner aus!
Für den gefüllten Magen
empfiehlt sich entweder eine Brot-Beilage, oder vielleicht auch schön gewürzter Couscous
Im Originalrezept wird statt des Sojajoghurts ein klassischer Joghurt mit Ziegenfrischkäse 1:1 vermischt. Das stelle ich mir wie ein Feuerwerk am Gaumen vor
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