Es ist bald schon zwei Jahre her, dass ein alter Sprinter, auf dem Heimweg aus Erftstadt, voller müder Menschen spät abends eine Ausfahrt bei Mannheim nahm.
Der Mannheimer Ortsverband stellte neben einer Autobahnraststätte
eine warme Mahlzeit für die heimkehrenden Helfer zur Verfügung.
Uns erwarteten ein provisorisches Waschbecken, alkoholfreies Radler und eine vegetarische Lasagne, die ein Großteil von uns nie vergessen konnte. Wenn wir von dem Hilfseinsatz sprechen, kommt die Lasagne unweigerlich zu sprechen.
Nicht nur, weil sie unglaublich gut war, sondern auch, weil wir nicht damit gerechnet haben, auf Betonpollern sitzend, von Papptellern essend so ein kulinarisches Highlight zu erfahren. Getoppt wurde es nur von der Freundlichkeit des Mannheimer Ortsverbands uns spät abends so zu verköstigen und dafür alle Hebel in Bewegung zu setzen. Da sie am Sonntag Abend keinen frischen Salat herbekamen, posteten sie kurzerhand auf Instagram ihr Vorhaben. Diesem Aufruf folgten einige Mannheimer, die Salat vorbeibrachten.
Dass die Lasagne so lecker war und wir sie nicht vergessen konnten, hängt bestimmt auch mit der schönen Erinnerung zusammen. So wurde auch der Plan geboren, die Lasagne nachzubasteln. Zu Dritt überlegten wir, was darin sein könnte und was ein Caterer an Zutaten verwenden würde. Zumindest keine Champignons, wenn man so umsichtig ist, eine vegetarische Lasagne für alle anzubieten. Aber vielleicht Linsen, wegen der Proteine? So ging es reihum und wurde so langsam in Gedanken zu einer Zutatenliste, die sich schnell in ein Rezept verwandelte
Zutaten für 4 Personen:
200g Lasagneplatten
150g Gauda
1 Mozzarellakugel
Semmelbrösel
Für die Gemüsefüllung:
1 große Aubergine
2 Zucchini
Olivenöl
Mehl zum mehlieren
Salz
Für die Linsen:
2 Knoblauchzehen
1 Möhre geraspelt
1El Olivenöl
2 El getrockneten Oregano
3El Tomatenmark
800 ml Kirschtomaten aus der Dose
200g rote Linsen
1 El Agavendicksaft
4 El Aceto Balsamicon
Für die Bechamelsoße:
25 g Butter
25 g Mehl
320ml Milch
Muskatnuß
Salz & Pfeffer
Zubereitung:
Schneid die Aubergine und die Zucchinis in 0,5 cm dicke Scheiben, Leg sie aus und salze sie um sie zu entwässern. Nach 30 Minuten tupfst Du sie trocken, damit die überflüssige Flüssigkeit mit dem Salz entfernt wird.
Nun raspelst Du Knoblauch und Möhre klein und brätst dies bei niedriger Hitze im Olivenöl glasig, anschließend auf mittlere Hitze stellen. Nun kommt Oregano und Tomatenmark dazu. Sobald sich Rostaromen Entwickeln, löschst Du den Ansatz mit den Dosentomaten ab, gibst die Linsen dazu und würzt mit Gemüsebrühe, Aceto Balsamico und Agavendicksaft.
Nun darf die Soße eindicken und die Linsen garen.
Die Bechamelsoße kann man auch nebenbei vorbereiten. Schmilz die Butter in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze. Gib unter Rühren das Mehl hinzu, bis eine Art Gel entsteht und rühre nun schluckweise die Milch unter, damit eine homogene Masse entsteht und die Bechamelsoße schön eindickt. Diese würzt Du nach ca. Zehn Minuten mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer. Während die Linsensoße vor sich hin köchelt, gibst Du etwas Mehl in einen flachen Teller und wälzt die Auberginen- und Zucchini Scheiben darin. Erhitze reichlich Rapsöl in einer Pfanne und brate die Scheiben darin knusprig. Tupfe sie mit einem Küchentuch ab, um das überschüssige Öl zu entfernen. Nun kannst Du die Lasagne schichten.
Ganz unten kommt etwas Linsensoße, dann Lasagneblätter, Bechamelsoße, Gemüse, Linsensoße, Reibekäse, Lasagneblätter, Gemüse, Linsensoße.
Wie Du siehst wird nur bei jeder zweiten Schicht Bechamelsoße verwendet. Oben schließen wir mit Bechamelsoße ab, dann kommt der zerpflückte Mozzarella darauf und wird mit Semmelbrösel garniert. Nach 40 Minuten bei 200 Grad ist sie fertig.
Die Lasagne lässt sich perfekt vorbereiten
...Sie eignet sich also für einen Abend mit Freunden, an dem man eine Runde Uno spielt, bevor das Essen auf den Tisch kommt. Vertrau mir, eine Vorspeise brauchst Du nicht. Reiche eine große Portion Salat dazu, um die Lasagne aufzulockern
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